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Marcus Schinkel

Marcus Schinkel  

Marcus Schinkel (DE) – Sturm und Klang

Zum Anhören hier klicken:  > „Sturm und Klang“ – Susanne Kessel, Klavier

   Notenedition Vol. 2 hier erhältlich: > SHOP

Marcus Schinkel über sein piano piece „Sturm und Klang“

„Ausgangspunkt der Komposition war die Frage welchen Klang ich am meisten mit Beethoven verbinde. Dieses ist für mich der erste Akkord der Pathétique, ein Klang, den man so gar nicht mit seinen Vorgängern Haydn und Mozart in Verbindung bringen kann, so wuchtig und radikal – für mich ist dieser tiefe C-Moll Akkord ein ganz großes Beethovensches  Erkennungsmerkmal.  Weitere Grundsteine der Komposition waren die Gewissheit, dass sich Dur- und Moll-Dreiklänge auch in einem modernen Kontext für den Hörer immer als harmonisch erweisen und auch im komplizierten tonalen Zusammenhang als eine Brücke oder ein Halt. Mit dem Anfangsthema habe ich dann weiter phantasiert und diese improvisierten Passagen dann in dem kompositorischen Kontext verfeinert und angepasst. Mir gefällt die literarische Kompositionstechnik von Friedrich Dürrenmatt: er hat immer in der Nacht wild und ungebändigt geschrieben und ist dann am Tag darauf Wort für Wort durchgegangen, hat diese ggf. gelöscht oder ausgewechselt, aber immer war der Schreibfluss der Ursprung, genau wie  für mich das romantische,  ursprüngliche und spontane Element (gemäß der  Kompositionsidee von der “Sonata quasi uns fantasia) Ausgang der Komposition sein soll.“

Piano piece „Sturm und Klang“ – Aufführungen

22. April 2015 – Uraufführung – Rheinhotel Dreesen, Bonn – Susanne Kessel, Klavier

Marcus Schinkel (*1968)

Schinkel studierte Jazz- und klassisches Klavier von 1988 bis 1993 am Conservatorium voor de Kunsten Arnhem (Niederlande) bei Rob van den Broeck (Jazz) und Chris Seger (Klassik) und nahm zusätzlich Unterricht bei Richie Beirach, Lee Konitz, Philip Catherine und Walter Norris. Er war Mitglied im Bundesjazzorchester (BuJazzO) unter Leitung von Peter Herbolzheimer. Noch in der Studienzeit gründete er das Marcus Schinkel Trio mit dem Schlagzeuger Wim de Vries (The Drumbassadors) und dem E- und Kontrabassisten Bas Rietmeijer. Die erste Trio-CD First of a Million Tones entstand 1996 mit den Gastmusikern Eric Vloeimans und Peter Weniger. Schinkel arrangierte 1999 zur Verabschiedung des Deutschen Bundestages in Bonn Kompositionen von Ludwig van Beethoven für sein Klassikjazz-Programm „News from Beethoven“, mit dem das Trio im Jahre 2000 eine Einladung für Konzerte in Nord- und Südvietnam erhielt. 2004 erschien die CD „News from Beethoven“ und 2009 „9 Symphonies“, in der Schinkel die 9 Themen der Beethoven-Symphonien für das Marcus Schinkel Trio und das Indigo-Streichquartett arrangierte. Mit diesem Beethoven Meets Jazz Projekt trat das Trio mehrfach auf internationalen Festivals auf, u. a. dem Beethovenfest Bonn. 2015 präsentierte das Trio das Programm Crossover BeethovenWebsite Marcus Schinkel