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Julius von Lorentz

Julius von Lorentz  

Julius von Lorentz (DE) – Unsterbliche Geliebte - Beethovens Brief 1812

Julius von Lorentz über sein piano piece „Unsterbliche Geliebte“:

„„Mein Engel, mein Alles, mein Ich.“ So beginnt der Brief Beethovens an seine „Unsterbliche Geliebte“. Bis heute ist nicht einwandfrei geklärt, wer diese Angebetete Beethovens war.

In meinem Stück möchte ich die große Liebe und Sehnsucht, die Beethoven in seinem Brief in Worten ausdrückt, musikalisch umsetzen. Er ist einerseits wahnsinnig verliebt, aber andererseits hadert er mit seinem Schicksal. Aus solcher gefühlsmäßigen Zerrissenheit schöpft der kreative Geist. Ich habe Motive aus Beethovens Kompositionen, die etwa zur selben Zeit wie der Brief entstanden, aufgegriffen und in meinem Stück verarbeitet, wie z.B. die Sinfonie Nr. 7 und die Violinsonate Nr. 10 in G-Dur.

Zu jedem Teil des Stücks gehören ein, oder mehrere Zitate aus Beethovens Brief. Teilweise habe ich den Worten Beethovens eine Melodie unterlegt. Wort und Musik verschmelzen so zu einer Einheit. – Die Sprache jedoch bleibt stumm, die Musik erfüllt den Raum. – Beethoven hat den Brief nie abgeschickt. Seine Worte erreichten die Angebetete nicht. Wohl aber seine unsterbliche Musik.“

Piano piece „Unsterbliche Geliebte“ – Aufführungen:

21. April 2018 – Uraufführung – Klavierhaus Klavins, Bonn – Susanne Kessel, Klavier

Julius von Lorentz (*2003)

Schon sehr früh zeigte sich Julius´ ausgeprägtes Interesse an der Musik. Erste Klavierstunden erhielt er im Alter von sechs Jahren. Zwei Jahre später bekam er zusätzlich Cellounterricht. In dieser Zeit komponierte er bereits.

Julius´ musikalisches Schaffen wurde mehrfach ausgezeichnet u. a. erhielt er den Bruno-Frey-Musikpreis.

2018 wurde er mit dem Bundespreis „Jugend komponiert“ ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung für junge Komponisten in Deutschland. Mehrere seiner Kompositionen wurden bereits uraufgeführt, u.a. im Arnold-Schönberg-Center Wien, sowie in Regensburg, Paderborn, Stuttgart und Weikersheim.