Johannes S. Sistermanns (DE) – Kleine Sekunde
Johannes S. Sistermanns about his über sein piano piece “Kleine Sekunde”:
“’Auflösung’ ist das Zauberwort des Halbton-Intervalls ‚kleine Sekunde’. Sie ist schon immer dissonant gewesen. Durch mehrere Beethoven-Jahrhunderte hindurch löst sie im harmonischen Halbtonschritt jegliche Spannung. Die um eine Oktave verschobene kleine Sekunde macht ab Mitte des 20. Jahrhunderts in der NEUEN MUSIK Karriere als kleine None. Hier dominiert die Lösung vor jeglicher ‚Auflösung’. Hier ist Lösung Offenheit sowie Entkopplung vom Eindeutigen und Vorhalt.
Diese Freiheit ist nicht Ziel sondern der Sud, in dem sie sich unvorhersehbar ereignet.“
>> Recording for Download – Susanne Kessel, piano
>> Single Download of the Sheet Music
“Kleine Sekunde” – in concert:
12. Januar 2020 – Uraufführung – Kunstmuseum Bonn – Susanne Kessel, Klavier
Johannes S. Sistermanns (*1955)
geboren in Köln, studierte Rhythmik (Prof. Holmrike Leiser), Klavier/Klavierimprovisation (Klaus Runze) und Komposition/Neues Musiktheater (Prof. Mauricio Kagel) in Köln. Examen als Musiklehrer 1981, Neues Musiktheater 1984, Promotion in Musikwissenschaft 1989 (Prof. H.C. Schmidt, Uni Osnabrück).
Seit 1984 realisiert er als Freischaffender seine mehrmedialen Kompositionen in mehrkanaliger Elektroakustik (2-2004 Lautsprecher), Media/Elektroakustik, Radiophones Hörstück, Musiktheater, KlangPlastik, Performance sowie Urban Environment.
Lebte zeitweise in Paris, Nord-Indien, Japan und Australien. Führt weltweit auf (u.a. 2000 EXPO Weltausstellung Hannover, Donaueschinger Musiktage, Knitting Factory/EAMF New York, Melbourne Festival ’97, MOFO Hobart/Tasmanien, Internationale Ferienkurse Neue Musik Darmstadt, ISCM World New Music Festival Australien, Schweiz, Deutschland, Radiostationen (WDR, HR,DLF, SWR, SR, ORF, ABC Radio Sydney).
Internationale Stipendien, Residenzen und Preise, u. a. DEUTSCHER KLANGKUNST-PREIS 2008 (WDR, Skulpturenmuseum Marl, Initiative Hören), Karl-Sczuka-Förderpreis SWR, Preisträger im Prix PRESQUE RIEN 2015 [Luc Ferrari] Paris, 1. Preis ‚Leibniz Harmonien’ im int. Kompositionswettbewerb Hannover. Gastdozenturen, Vorlesungen, Workshops u. a. in Singapore, Tokyo, Paris, Kyoto, Rom, Osaka, Adelaide, Jeju (Korea), New York, Bukarest, Melbourne, Zürich, Seatle, Peking, Sydney, Hong Kong, Tallin.
CD Publikationen bei WERGO/artist.cd, NUR/NICHT/NUR, Cybele, BMG, EDITION DEGEM, Hayani Müsik, Edition Sistermanns.