Peter Wittrich (DE) – Die Wut über die verlorene Bagatelle
Peter Wittrich about his piano piece “Die Wut über die verlorene Bagatelle”
“Das repetitive Begleitmoment aus Beethovens Rondo “Die Wut über den verlorenen Groschen” und die damit verbundenen virtuosen Dreiklangsfiguren formen die Basis eines großen dramatischen Entwicklungs- und Verarbeitungsbogens, ohne dabei Beethoven direkt zu zitieren. Unter der Bedingung, ca. 4 Minuten Spieldauer nicht zu überschreiten, lag es nahe, den Typus Bagatelle mit seinen charakteristischen Texturen einfließen zu lassen.”
“Die Wut über die verlorene Bagatelle” – in concert:
14. January 2018 – Klavierhaus Klavins, Bonn – Susanne Kessel, piano
Peter Wittrich (*1959)
Peter Wittrich wurde im oberbayrischen Freising geboren. Nach nach dem Abitur studierte er an der Münchner Musikhochschule zunächst Lehramt am Gymnasium. Wenig später nahm er ein Kompositionstudium bei Prof. Dieter Acker am selben Haus auf, das er mit einem Meisterklassen-Diplom abschloss.
Nach kurzer Lehramtstätigkeit übernahm er ab 1989 eine hauptamtliche Dozentur für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater in München; seit 2004 hat er dort eine Professor für Musiktheorie und schulpraktisches Klavierspiel inne.
Er erhielt zahlreiche 1. und 2. Preise für geistliche und weltliche Chorstücke, Orgel-, Klavier- und Orchesterwerke, die die Schwerpunkte seines Schaffens bilden.
“Mein Verständnis für neue Musik verbindet gleichermaßen artifizielle Texturen der Avantgarde, klassisch-tradierte Kompositionsprinzipien und Formen mit populären Jazz- und Rockeinflüsse zu einem Stil, der sich in Werken wie Orgel-Blues oder Missa in Blue exemplarisch manifestiert. Oberflächliche Effekthascherei liegt mir fern, handwerkliche Substanz, verknüpft mit fantasievollem Ausdruck sind meine entscheidenden Qualitätsparameter.”