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Paul Terse

Paul Terse  

Paul Terse (US/DE) – "Impromptu Fantasy" on Beethoven's "Diabelli"-Variations Nr. XX and XXVII

Paul Terse über sein piano piece „Impromptu Fantasy“:

Das Klavierstück IMPROMPTU FANTASY erinnert an die klar strukturierten „Impromptus“ der Romantik, vor allem an die von Schubert und Chopin. Terses neun „quecksilberige“ Fantasie-Variationen sind von der sehr introvertierten, statischen Variation XX (Takte 10-11 und 16-18) sowie von der pulsierenden, perkussiven Rhythmik der Variation XXVIII in Beethovens Diabelli-Variationen inspiriert. Die Fantasie-Variationen beginnen direkt (Beethovens Variationen erscheinen nicht als Themen) und gewinnen die Gestalt einer ausgedehnten fünfteiligen Bogenform, ähnlich der A-B-A‘-C-A“ „kleinen Rondoform“. Die Unterteilungen des „C“- Teils bilden ihrerseits eine weitere, miniaturisierte „kleine Rondoform“. (Beethoven benutzte diese Art Prinzip der Unterteilung in der Variation V seiner Klaviersonate op. 109). Der Zuhörer wird leicht einige harmonische und melodische Verschiebungen der IMPROMPTU FANTASY als einen stilistischen Bezug zu vergangenen Musikepochen wahrnehmen.“

„Impromptu Fantasy“ – Aufführungen:

13. März 2020 – world premiere – Klavierhaus Klavins, Bonn – Susanne Kessel, Klavier

Paul Terse (*1945)

Der amerikanische Pianist und Komponist Paul Terse wurde bekannt durch Konzerte, Festivals für Neue Musik und Funk- und Fernsehaufnahmen, als Interpret bedeutender Klaviermusik (WDR, SWR) wie auch als Komponist für Kammermusik in Europa, Südamerika und den USA („Featured Composer“ 1989 bei dem internationalen Festival für neue Musik „East Meets West“ in Houston Texas; 1995 Komponistenportrait der Konrad Adenauer Stiftung; 2003 Komponistenportrait der Stadt Leverkusen; 2004 Preisträger der 5. Bergischen Biennale für Neue Musik und Kunst).

Renommierte Ensembles wie „Philharmonic Brass“ (Solisten des WDR-Sinfonieorchesters, der Düsseldorfer- und Duisburger Sinfoniker), „STYX“-Ensemble (Düsseldorf), das Ensembleder „Bergische Gesellschaft für Neue Musik“, „The Silesian String Quartet“ (Polen), das „Cimarron Wind Quintet“ (Houston Texas, USA) und das „Schlagquartett Köln“ wirkten mit bei den Uraufführungen seiner Werke.

Auch als langjähriger Rundfunkautor für historische Aufnahmen (Deutschlandfunk) und als Mitherausgeber des Buchs „Amerikanische Musik seit Charles Ives“ hat sich Paul Terse einen Namen gemacht. Ferner hielt er zahlreiche musikwissenschaftliche Vorträge in Europa, Brasilien und Libanon.

Unter seiner künstlerischen Leitung avancierten die Konzertreihen der „College Music Society Europe“ in der Kölner Musikhochschule—„Kammermusik aus den U.S.A.“— zu einem angesehenen Podium der stilistisch äußerst vielfältigen amerikanischen Konzertmusik des 20. Jahrhunderts. Dabei wurden im Laufe von mehr als zehn Jahren ca. 150 amerikanische Kammermusikwerke mit zahlreichen Ur- und europäischen Erstaufführungen präsentiert. Der an der University of Iowa /USA zum Konzertpianisten ausgebildete Paul Terse (BA 1967; MA 1970; MFA 1972) promovierte 1981 in Musikwissenschaft an der Universität zu Köln.

Website Paul Terse